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Die OM-1 – Ein echtes Kraftpaket

Im Jahr 1972 brachte Olympus die OM-1 auf den Markt, welche als die kleinste und leichteste Spiegelreflexkamera ihrer Zeit und mit zahlreichen Innovationen im Hinblick auf Bauweise und Design viel Lob erntete. Fünfzig Jahre später ist die OM-1 wieder da. Der Name mag derselbe sein, aber Unterschiede gibt es viele. Sie trägt immer noch den Namen Olympus, aber die neue OM-1 ist auch mit dem OM SYSTEM-Logo versehen. Sie ist die erste von OM Digital Solutions herausgebrachte Kamera.

Ich hatte die Gelegenheit, mit der OM-1 zu fotografieren, noch bevor sie auf den Markt kam. Bei der Verwendung der Kamera erlebte ich einige echte "Wow"-Momente. Bitte beachte, dass dies kein offizieller Testbericht ist, sondern vielmehr meine Eindrücke davon, wie die OM-1 abschneidet, insbesondere im Vergleich zu früheren Modellen wie der E-M1 Mark III und der E-M1X.

Die OM-1 verfügt abgesehen von ein paar kleinen Änderungen über die meisten Designmerkmale, die auch die E-M1 Mark III aufweist. Als erste von OM Digital Solutions hergestellte Kamera ist sie mit dem Logo von OM SYSTEM versehen.

Design

Als langjähriger Olympus-Fotograf fühlt man sich mit der Kamera sehr wohl. Sie hat die gleiche Haptik und erlaubt die gleiche Handhabung wie ihre unmittelbare Vorgängerin, die OM-D E-M1 Mark III (ich muss zugeben, dass ich es nicht vermissen werde, diesen langen Namen abzutippen). Dann habe ich die Kamera genauer unter die Lupe genommen und schnell einige feine Änderungen am Design entdeckt.

Die OM-1 ist nur geringfügig größer und schwerer als die E-M1 Mark III und ich meine wirklich nur geringfügig. Die OM-1 ist 19 g schwerer als ihre Vorgängerin. Das entspricht in etwa dem Gewicht von vier Blatt Papier im Briefformat. Das ist überhaupt kein signifikanter Unterschied. Eine der bedeutenderen Änderungen ist das Design der Einstellräder und des Auslösers. Bei der Mark III befinden sich die vorderen und hinteren Einstellräder oben auf dem Gehäuse, wobei sich der Auslöser in der Mitte des vorderen Einstellrads befindet. Bei der OM-1 sitzen die Räder jetzt im Gehäuse, wobei nur ein Teil jedes Rads herausragt. Der Auslöser befindet sich jetzt separat direkt über dem vorderen Rad. Das ist dasselbe Design wie bei der E-M1X. Der Moduswahlschalter und der Ein-/Ausschalter befinden sich an derselben Stelle wie bei den Vorgängermodellen, mit kleinen Änderungen an ihrem Erscheinungsbild.

Die Tasten, Schalter und Räder fühlen sich alle robust an, was genau das ist, was ich erwarte. Bei Verwendung der OM-1 fühlt sie sich sogar noch solider an als die E-M1 Mark III, und das war eine ziemlich robuste Kamera.

Bei der OM-1 wurde das Design für Einstellrad und Auslöser von der E-M1X in einem Gehäuse übernommen, das fast genauso groß ist wie das der E-M1 Mark III.

Die Rückseite der OM-1 wird Olympus-Fotografen angenehm vertraut sein. Die einzige Ergänzung ist eine spezielle AF-ON-Taste.

Was die Tasten auf der Rückseite der Kamera anbelangt, so gibt es jetzt eine spezielle AF-ON-Taste für all jene, welche eine rückseitige Fokussierung vornehmen. Alle anderen Tasten befinden sich an derselben Stelle wie bei der Mark III. Mir ist aber aufgefallen, dass sie etwas kleiner sind. Der Joystick, den ich an der E-M1 Mark III und der E-M1X liebe, ist auch an der neuen OM-1 zu finden, allerdings ist er auch etwas kleiner. Bei normaler Verwendung sind diese kleineren Tasten überhaupt kein Problem, aber wenn man wie ich etwa fünf Monate im Jahr Winterhandschuhe trägt, kann die Bedienung der Kamera etwas schwieriger werden. Davon abgesehen habe ich jedoch auch noch keine Fotohandschuhe gefunden, die für -30 °C geeignet wären, daher ziehe ich normalerweise meine dickeren Handschuhe für ein paar Sekunden aus, während ich die Einstellungen ändere. So machen die kleineren Tasten bei meinen Aufnahmen keinen wesentlichen Unterschied.

In einem Gespräch mit einem Vertreter von OM System wurde mir mitgeteilt, dass die kleineren Tasten zum Schutz gegen Witterungseinflüsse beitragen. Ich hätte nicht gedacht, dass Olympus sein wetterfestes Gehäuse noch verbessern könnte, aber sie haben es geschafft! Die OM-1 ist mit IP53 bewertet. Das ist eine höhere Bewertung als der IPX1-Standard der Mark III. Damit bietet sie noch mehr Staub-, Spritzwasser- und Frostschutz. Ich kann auf jeden Fall bestätigen, wie frostsicher sie ist. Ich war damit stundenlang bei extremer Kälte draußen unterwegs und sie hat nicht eine Sekunde ausgesetzt. Sie hielt länger durch als ich.

Ein Grund, warum ich meine Olympus-Ausrüstung liebe, ist ihre Robustheit. Sie ist leicht genug, um mit ihr einen ganzen Tag lang Aufnahmen aus der Hand machen zu können, und hält so ziemlich alles aus, was Mutter Natur zu bieten hat, einschließlich Minusgraden.

Die erste Änderung, die jedem, der ein Upgrade auf die OM-1 plant, möglicherweise auffallen wird, ist, dass sie einen anderen Akku verwendet. Aber bei der Verwendung des neuen BLX-1-Akkus, der etwas größer ist als die älteren Akkus, war ich beeindruckt, wie lange er durchhielt. Ich habe derzeit nur einen Akku und er hat sich beim Fotografieren in der Kälte noch nicht einmal annähernd entleert. In einer besonders frostigen Nacht bei -28 °C war ich drei Stunden lang draußen fotografieren und der Akku war immer noch bei 72 %. Der Akku ist für 520 Bilder ausgelegt, verglichen mit 420 bei der E-M1 Mark III. Dies sind zwar die offiziellen Werte, aber ich habe schon einige Aufnahmen gemacht, bei denen ich mehr als tausend Bilder auf der Karte gespeichert habe und immer noch reichlich Akku hatte. Die Kamera wird mit einem USB-Kabel zum Aufladen geliefert und ist während des Aufladens voll funktionsfähig. Dies ist eine willkommene Abwechslung, da die Kamera auch im Freien eingeschaltet und trotzdem voll genutzt werden kann.

Für die OM-1 ist auch ein neuer Akkugriff erhältlich. Der HLD-10 bietet Platz für einen zusätzlichen Akku und verfügt über den Joystick, die Tasten für AF-ON, ISO und Belichtungskorrektur sowie die Einstellräder und den Auslöser. Ich finde das besonders nützlich, wenn ich Wildtiere fotografiere.

Erste Aufnahmen

Also gut! Der Akku ist geladen, die Speicherkarten sind formatiert. Es ist Zeit, mit einigen Aufnahmen zu beginnen. Für meinen ersten Test beschloss ich, zu einem kleinen Leuchtturm zu fahren, der etwa 30 Minuten von meinem Wohnort entfernt liegt. Ich hatte auf einen farbenprächtigen Sonnenuntergang gehofft, bekam aber stattdessen einen klaren Himmel zu sehen. Nun, dann soll es so sein. Ich wollte einfach nur sehen, was diese Kamera leisten kann.

Bei diesem ersten Ausflug hatte ich absolut keine Informationen über das Innenleben der Kamera, aber als ehemaliger Lehrer für Naturwissenschaften gehe ich gerne selbst auf Entdeckungstour. Meine erste Entdeckung war der neue EVF. Und der ist großartig! Soweit möglich ziehe ich es vor, meine Bilder mithilfe des elektronischen Suchers zusammenzustellen, anstatt mich auf den LCD-Bildschirm zu verlassen. Die OM-1 ist mit einem beeindruckenden neuen EVF ausgestattet – einem OLED mit 5.760.000 Punkten. Die Auflösung ist somit mehr als doppelt so hoch als bei der E-M1 Mark III und der E-M1X. Sie sorgt für ein deutlich saubereres und realistischeres Bild beim Zusammenstellen und Prüfen von Aufnahmen. Auch das Layout unterscheidet sich von dem der E-M1 Mark III. Die Haupteinstellungen befinden sich unterhalb des Bildes und werden nicht über die zu fotografierende Szene gelegt. Das Histogramm befindet sich jetzt oben links im Sucher, während die Ebenen im Bild zentriert sind. Wie bei den Vorgängermodellen kann mit der Info-Taste durch die vier bekannten Anzeigeoptionen geschaltet werden: nur Bild, Haupteinstellungen, Einstellungen + Histogramm, Einstellungen + Ebenen.

Der hintere 3-Zoll-LCD-Bildschirm bietet auch eine höhere Auflösung – mit 1.620.000 Punkten im Vergleich zu 1.040.000. Das Layout unterscheidet sich geringfügig vom EVF, liefert aber die gleichen wesentlichen Informationen.

Der neue EVF ist wirklich bemerkenswert sauber und hell mit einer mehr als doppelt so hohen Auflösung als bei der E-M1 Mark III und der E-M1X.

Für meine erste Aufnahme versuchte ich eine Focus-Bracketing-Aufnahme des Leuchtturms aus der Hand, wobei die Sonne durch das Eis schien. Meine nächste Entdeckung war die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Der Focus-Stacking-Vorgang war schnell. Viel schneller als die Vorgängermodelle. Aber dazu später mehr.

OM-1 • M.Zuiko 8-25mm F4.0 PRO • 1/500s • F8.0 • ISO200

Nach meiner ersten Serie von Aufnahmen des Leuchtturms beschloss ich, dort zu bleiben und bis weit nach Sonnenuntergang zu fotografieren. Ich fotografiere oft bei schlechten Lichtverhältnissen, deshalb war ich neugierig, wie diese Bilder werden würden. Normalerweise überprüfe ich meine Bilder eher im Sucher als auf dem LCD-Bildschirm und bei einem kurzen Blick war ich beeindruckt, aber der wirkliche Test der Bildqualität würde warten müssen, bis ich zu Hause war.

OM-1 • M.Zuiko 12-40mm F2.8 PRO • 1/4s • F11 • ISO200

OM-1 • M.Zuiko 7-14mm F2.8 PRO • 1/40s • F6.3 • ISO200

Ich habe den Starry Sky AF verwendet, um die Sterne zu fokussieren, und dann mit einer zweiten Aufnahme das Eis im Vordergrund eingefangen.

Innenleben

Als ich die erste Serie von Bildern hochlud und sie mir genauer ansah, war ich von der Bildqualität wirklich beeindruckt. Die Fotos waren unglaublich scharf und hatten hervorragende Farbtöne. Es gab praktisch kein Rauschen, selbst bei den Fotos, die während der blauen Stunde bei mittleren ISO-Werten aufgenommen wurden. Dann habe ich mir die Größe des Bildes angesehen und festgestellt, dass es 20 MP hat. Nachdem ich ein paar Tage mit der OM-1 fotografiert und mich mit den Spezifikationen der Kamera etwas vertrauter gemacht hatte, war ich nicht enttäuscht. Es handelt sich um einen völlig neuen Sensor mit einer unglaublichen Verarbeitungsleistung. Ich musste mir auch selbst in Erinnerung rufen, dass ich regelmäßig Bilder für Kunden bis zu einer Größe von 36" x 48" und manchmal sogar größer drucke. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass ich diese ersten Fotos problemlos mit atemberaubenden Ergebnissen drucken konnte.

Werfen wir einen Blick auf das Innenleben der neuen OM-1.

  1. Sensor – Die OM-1 verfügt über einen neuen 20-MP-Cross-Quad-Pixel-AF-Stacked-BSI-CMOS-Sensor – ein wahrer Zungenbrecher. Als rückseitig belichteter Sensor bietet er eine deutlich bessere Rauschverarbeitung – zwei Stufen bessere Rauschverarbeitung als die E-M1 Mark III und eine Stufe verbesserter Dynamikumfang. So hat die OM-1 auch einen größeren ISO-Bereich – 200 bis 25.600 mit einem erweiterten Bereich bis 102.400.
  2. Prozessor – Die OM-1 ist mit dem neuen TruePic X Prozessor ausgestattet. Die Geschwindigkeit des Prozessors ist ziemlich beeindruckend. Olympus ist in der computergestützten Fotografie führend, was jedoch immer eine nachträgliche Bearbeitung des Bildes erfordert. Beim Testen von Focus Stacking, LiveND und der High-Resolution-Funktion ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit wesentlich höher als bei der E-M1 Mark III. Bei einem Eins-zu-Eins-Vergleich benötigte die E-M1 Mark III beispielsweise 20 Sekunden für die Verarbeitung des hochauflösenden Bildes. Die OM-1 verarbeitete es in nur fünf Sekunden – vier Mal schneller! Es ist schon oft vorgekommen, dass ich wegen dieser Wartezeit während eines Sonnenuntergangs keine hohe Auflösung verwendet habe. Das Licht änderte sich zu schnell. Das wird bei der OM-1 sicherlich kein so großes Problem sein.
  3. Autofokussierung – Der neue Sensor und Prozessor sorgen auch für eine deutlich verbesserte Autofokussierung. Der Cross-Quad-Pixel-AF bietet jetzt eine 100%ige AF-Abdeckung im Rahmen mit insgesamt 1.053 Cross-AF-Phasendetektions-Punkten. Ganz recht, über 1.000 Fokuspunkte, die den gesamten Rahmen abdecken! Die automatische Fokussierung ist schneller und genauer, aber bei so vielen Fokuspunkten ist es wichtig, die beste Option für das jeweilige Motiv auszuwählen. Die Fokusmuster ähneln denen, die Olympus-Fotografen gewohnt sind, mit dem Unterschied, dass der einzelne Punkt nun viel kleiner ist. Aber selbst dieser „einzelne Punkt“ besteht in Wirklichkeit aus vier Fokuspunkten. Man kann auch mehrere benutzerdefinierte Fokusmuster erstellen.

Die OM-1 verfügt über 1.053 Fokuspunkte, die 100 % des neuen Sensors abdecken.

  1. Serienaufnahmen – Die OM-1 macht mit dem elektronischen Verschluss 50 Aufnahmen pro Sekunde mit C-AF und 120 Aufnahmen pro Sekunde mit S-AF. Hochgeschwindigkeitsaufnahmen sind durch den neuen EVF ohne Verdunkelung möglich. Außerdem gibt es jetzt drei ProCapture-Optionen im Menü statt nur zwei und man kann vor dem Auslösen bis zu 70 Aufnahmen machen anstatt nur 35 wie bei der E-M1 Mark III.

Facelift

Eine der Funktionen, die ich an Olympus-Kameras schon immer geliebt habe, ist das Super Control Panel. Damit können die meisten Einstellungen schnell eingesehen und geändert werden, ohne das Menü aufrufen zu müssen. Das neue Super Control Panel hat ein saubereres, weniger überladenes Erscheinungsbild, bietet aber immer noch Zugriff auf die meisten wichtigen Einstellungen.

Ein vereinfachtes Super Control Panel wurde erstmals mit der E-M1 Mark III eingeführt. Auch wenn sich das neue Super Control Panel der OM-1 etwas davon unterscheidet, bietet es ein saubereres, weniger überladenes Erscheinungsbild. Außerdem gibt es eine erleichterte Touch-Bedienung.

Bedienung, könnte ich bitte ein anderes Menü haben!

Apropos Facelift: Die OM-1 hat ein neues Menüsystem. Juhu! Das neue Menü ist sehr übersichtlich und viel intuitiver. Auf den ersten Blick mag es vielleicht so aussehen, als hätten die Designer lediglich die Menüpunkte horizontal anstatt vertikal angeordnet und einen Farbtupfer hinzugefügt. Aber es geht definitiv weiter. Viele Punkte wurden in Bereiche des Menüs verschoben, die weitaus mehr Sinn ergeben. So ist Kamera 2 jetzt ausschließlich für die computergestützte Fotografie bestimmt.

Auch die Navigation durch das Menü hat sich geändert. Nach Drücken der Menütaste kann mit dem vorderen Rad zwischen den Menüpunkten gewechselt werden, während mit dem hinteren Rad innerhalb eines Menüpunkts von Seite zu Seite navigiert werden kann. Mit der Pfeiltaste kann zwischen den einzelnen Menüpunkten auf einer Seite gewechselt werden, die dann durch Drücken der OK-Taste aufgerufen werden. Die Navigation ist recht intuitiv, bis auf die Tatsache, dass mir mein Muskelgedächtnis im Weg stand. In früheren Versionen wurde die rechte Pfeiltaste gedrückt, um einen Menüpunkt aufzurufen. Jetzt wird nur noch die OK-Taste verwendet, um tiefer ins Menü einzutauchen, was durchaus sinnvoll ist. Es dauerte ein paar Tage, bis ich mich daran gewöhnt hatte, aber ich muss zugeben, dass das Layout viel schöner ist als bei älteren Modellen.

Das Menü der OM-1 ist sehr einfach zu bedienen und viel intuitiver. Am besten gefällt mir natürlich das personalisierbare „Mein Menü“, dem ich die von mir am häufigsten genutzten Funktionen zuordnen kann.

Eine weitere tolle Funktion der OM-1 ist, dass bestimmte Menüoptionen direkt über verschiedene Funktionstasten aufgerufen werden können. Da ich zum Beispiel regelmäßig Focus Stacking verwende, habe ich die AEL-Taste für diese Funktion umprogrammiert. Wenn diese Taste gedrückt wird, schaltet sich die Funktion ein und aus, aber wenn die Taste etwa zwei Sekunden lang gehalten wird, gelangt man direkt in das Focus-Stacking-Menü, sodass schnell Änderungen vorgenommen werden können. Das ist eine großartige Änderung.

Computergestützte Fotografie

Ich erinnere mich an die Einführung von Live Composite bei der E-M1. Ich dachte, es sei eine Spielerei und hätte kaum praktischen Nutzen. Junge, hab ich mich geirrt. Olympus ist ein Pionier der computergestützten Fotografie, die es uns erlaubt, die Welt auf eine Art und Weise zu sehen, wie es andere Kameras einfach nicht ermöglichen können. An diesen Funktionen wurden mehrere Verbesserungen vorgenommen.

  1. LiveND – Die LiveND-Funktion wurde von den ursprünglich fünf Blendenstufen der E-M1 Mark III auf sechs Blendenstufen (ND64) erweitert.
  1. Live Composite – Die Funktion Live Composite kann jetzt auch bei Aufnahmen aus der Hand verwendet werden. Ich werde das nicht für stundenlange Aufnahmen von Sternspuren ausprobieren, aber die Aufnahme von Feuerwerken, Blitzen oder Verkehrswegen sollte auch ohne Stativ möglich sein. Noch wichtiger ist für mich, dass der ISO-Bereich auf 6.400 erweitert wurde, während die Obergrenze bei den Vorgängermodellen bei 1.600 lag.
  2. Focus Stacking/Bracketing – Am Focus Stacking oder Bracketing wurden keine Änderungen vorgenommen. Die Obergrenze liegt weiterhin bei 15 bzw. 999 Aufnahmen. Obwohl dies nicht direkt mit der Funktion zusammenhängt, wird die Tatsache, dass die AF-Punkte eine 100%ige Abdeckung haben, die Verwendung dieser Funktion unter vielen Umständen erleichtern.
  3. Hochauflösende Aufnahmen – Der Zugriff auf die hochauflösende Funktion wurde erheblich vereinfacht. Mit der Videoaufnahmetaste sind nun auch hochauflösende Bildaufnahmen möglich. Als Landschaftsfotograf weiß ich zu schätzen, wie schnell ich in diesen Modus hineinwechseln und diesen wieder verlassen kann. Es wurden auch einige zusätzliche Bedienelemente hinzugefügt. Die hochauflösenden Aufnahmen aus der Hand können jetzt mit 25 oder 50 MP + RAW gespeichert werden. Hochauflösende Stativaufnahmen bleiben bei 80 MP, aber es gibt jetzt die Option, sie mit 25 oder 50 MP aufzunehmen. Eine großartige Neuerung ist, dass eine Verzögerungsoption hinzugefügt wurde. Bei Aufnahmen aus der Hand kann eine Wartezeit von 1/8 Sekunde, 1/4 Sekunde, 1/2 Sekunde oder 1 Sekunde programmiert werden. Im Stativmodus kann die Verzögerung bis zu 30 Sekunden betragen. Außerdem kann schnell vom Hand- in den Stativmodus gewechselt werden, indem die Aufnahmetaste gedrückt und eines der Einstellräder gedreht wird. Das hochauflösende Menü erscheint und es können schnell Änderungen an den Einstellungen vorgenommen werden.

Unabhängig von der Funktion ist die Verbesserung, die für alle Funktionen gilt, die Verarbeitungsgeschwindigkeit. OM SYSTEM gibt zum Beispiel an, dass die Verarbeitungsgeschwindigkeit bei hochauflösenden Aufnahmen 2,5-mal schneller ist als bei der E-M1 Mark III, aber meiner Erfahrung nach ist sie sogar noch schneller.

OM-1 • M.Zuiko 12-100mm IS F4.0 PRO • 1/50s • F7.1 • ISO500

Eine hochauflösende Aufnahme aus der Hand. Mit dem schnelleren TruePic X-Prozessor gibt es viel weniger Wartezeit zwischen den Aufnahmen. Dies kann entscheidend sein, wenn sich das Licht schnell ändert.

Motiverkennung

Eine der Funktionen, auf die ich bei der OM-1 am sehnlichsten gewartet habe, war die intelligente Motiverkennung. Ich hatte mich daran gewöhnt, mich auf die Vogelerkennung und -verfolgung der E-M1X zu verlassen, und war daher erfreut, dass diese Funktion nun auch bei der OM-1 enthalten ist. Aber halt, es gibt noch mehr! Neben Zügen, Flugzeugen und Autos (Mann, ich vermisse John Candy) und Vögeln gibt es jetzt auch eine Tiererkennung, speziell für Katzen und Hunde. Als jemand, der gelegentlich Wildtiere fotografiert, hatte ich auf eine Tiererkennung gehofft, die ein breiteres Spektrum an Tieren abdeckt, aber ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass sie unglaublich gut bei Füchsen, Wölfen und sogar Elchen funktioniert.

Während meiner Testphase mit der neuen Kamera hatte ich nur sehr wenige Gelegenheiten, Wildtiere zu fotografieren. Ich konnte ein paar Vögel fotografieren (es funktionierte unglaublich gut – sogar besser als mit der E-M1X), aber was mich wirklich beeindruckte, war, als ich sie mit meinem Husky ausprobierte. Er heißt Squish, und Mann, kann der schnell rennen! Ich ließ ihn aus etwa 100 m Entfernung loslaufen und hielt den Finger auf dem Auslöser, als er auf mich zuraste. Ohne Übertreibung waren fast 100 % der Aufnahmen gestochen scharf. Ich habe sowohl den mechanischen als auch den elektronischen Auslöser verwendet und damit gleich gute Ergebnisse erzielt. Du denkst jetzt vielleicht: „Aber es ist doch nur ein Hund“. Tja, wenn irgendein anderes Tier mit dieser Geschwindigkeit auf mich zustürmt, lasse ich die Kamera fallen und renne in Sicherheit! Jetzt kann ich es kaum erwarten, sie im Frühjahr mit den Jungfüchsen zu verwenden.

OM-1 • M.Zuiko 150-400mm F4.5 TC 1.25x IS PRO • 1/3200s • F5 • ISO1600

OM-1 • M.Zuiko 150-400mm F4.5 TC 1.25x IS PRO • 1/2500s • F6.3 • ISO1000

Abschließende Gedanken und Bilder

Die OM-1 nimmt nun ihren Platz als Aushängeschild des neuen Unternehmens ein. Meine persönliche Geschichte mit der Fotografie reicht fast so weit zurück wie die ursprüngliche OM-1. Im Jahr 1976, als ich gerade zwölf Jahre alt war, kaufte ich die OM-1n und fotografiere seither mit Olympus.

Als ich diese Zeilen verfasse, verwende ich die neue OM-1 bereits seit etwa drei Wochen. Sie hat meine Liebe für das Handwerk wirklich neu entfacht. Die Kamera macht nicht den Fotografen, aber seien wir ehrlich, wie bei fast allen kreativen Aktivitäten gilt auch hier: je besser die Werkzeuge, desto besser die Ergebnisse. Und diese Kamera hat mir fantastische Ergebnisse geliefert. Von der unglaublichen Bildqualität zum neuen EVF, vom blitzschnellen Autofokus zur erhöhten Verarbeitungsgeschwindigkeit hat die OM-1 meine Erwartungen übertroffen.

OM-1 • M.Zuiko 8-25mm F4.0 PRO • 10s • F4.0 • ISO1600

Ein Panorama mit drei Aufnahmen

OM-1 • M.Zuiko 8-25mm F4.0 PRO • 0.4s • F7.1 • ISO200

OM-1 • M.Zuiko 8-25mm F4.0 PRO • 1/400s • F8 • ISO200

OM-1 • M.Zuiko 8mm F1.8 Fisheye PRO • 1/8s • F7.1 • ISO1000

OM-1 • M.Zuiko 7-14mm F2.8 PRO • 1/13s • F2.8 • ISO1600

OM-1 • M.Zuiko 7-14mm F2.8 PRO • 20s • F2.8 • ISO3200

OM-1 • M.Zuiko 8-25mm F4.0 PRO • 1/40s • F7.1 • ISO200

OM-1 • M.Zuiko 8-25mm F4.0 PRO • 0.4s • F7.1 • ISO500

OM-1 • M.Zuiko 12-100mm F4.0 IS PRO • 1/1000s • F7.1 • ISO200


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