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Mein kommendes Jahr: Fotografieren auf den Shetlandinseln, Großbritannien

Die auf 60 Grad nördlicher Breite gelegenen, zu Großbritannien gehörenden Shetlandinseln befinden sich weit draußen in der Nordsee und sind zumindest geografisch gesehen fast so nah an Norwegen wie am schottischen Festland. Die Shetlander betrachten ihr Gebiet gern als skandinavisches Territorium und ein Großteil der Landschaft und der Natur des Archipels scheint ihnen recht zu geben. Wer die so hoch im Norden gelegenen Inseln zum Fotografieren besucht, wird daher mit den naturbedingten Einschränkungen der Lichtverhältnisse konfrontiert.

Ich liebe es, draußen in der Natur zu sein, denn dadurch fühle ich mich lebendig. Und genau dieses frische, nordische Küstenleben und all die Vögel haben mich 2014 dazu veranlasst, die Shetlandinseln zu meiner Wahlheimat zu machen. Ich habe das große Glück, dass mein Zuhause auch viele interessante heimische Vogelarten sowie Zugvögel beherbergt. Es erwartet mich ein spannendes Jahr auf den Shetlandinseln.

(Silbermöwe, Naturlandschaft mit Bootsspiegelung, Shetlandinseln)

Die Wintermonate nutze ich dafür, an einem neuen Vogel-Fotobuch zu arbeiten. Falls es die Zeit zulässt, fotografiere ich Watvögel an den herrlichen, menschenleeren Stränden der Shetlandinseln oder halte im heimischen Hafen Ausschau nach Vögeln und Bootsspiegelungen im Wasser. In der Regel fotografiere ich zwischen 9 und 15 Uhr, wenn meine Tochter in der Schule ist. Aber oft mache ich mich abends noch einmal auf den Weg, wenn mein Lebenspartner die Elternrolle übernimmt!

Am meisten Vergnügen bereitet es mir, Watvögel zu fotografieren. Eine durchmischte, hektische Schar Wasservögel beim Festmahl an einem windgepeitschten, leeren Strand vorzufinden, fühlt sich für mich wie Weihnachten an. Ich genieße es, mich ihnen langsam mit gezückter Kamera anzunähern, die Speicherkarten, Batterien und Autoschlüssel griffbereit in der Tasche. Dann schlängle ich mich am Ufer entlang und halte kurz inne, bis sich die Watvögel allmählich an meine Gegenwart gewöhnen. Ich suche mir den günstigsten Ort aus – oft mit der Sonne im Rücken – und knie oder schleiche mich an Algenhaufen oder Dünen entlang zum perfekten Beobachtungsplatz, auf den sich die Watvögel zubewegen. Dabei bleibe ich geduckt, entweder in der Hocke oder auf dem Bauch liegend, um interessante Aufnahmen mit niedrigem Blickwinkel zu machen. Zur Gestaltung der Bildkomposition rücke ich oft niedrige Hindernisse oder Strandgut als unscharfe Bildelemente in den Vordergrund.

Watvögel akzeptieren meine Gesellschaft in der Regel schnell. So kommt es, dass sich die Vögel mir bis auf einen Meter nähern und rufen, miteinander kommunizieren, sich putzen und fressen. Eine wunderbare Vielfalt an Motiven, die ich versuchen kann, festzuhalten, bevor die Flut kommt und sie alle gemeinsam zu einem nahegelegenen Ruheplatz abfliegen. Watvögel zu fotografieren, finde ich so faszinierend, dass dabei aus Minuten leicht Stunden werden können! Wenn man genügend Zeit hat, sind Watvögel perfekte Fotomotive, um verschiedene Kameratechniken auszuprobieren. Von ProCapture bis hin zu kurzen Verschlusszeiten – ein bereitwilliger Kandidat, der sich am Strand hin- und herbewegt, kann hervorragend zum Üben von Modus- und Funktionseinstellungen herhalten.

(Sanderling beim Putzen am windgepeitschten Strand, Shetlandinseln)

Da bei schlechtem Wetter oft Vögel herbeiziehen, bin auch ich oft in solchen Momenten unterwegs. Fototouren plane ich in der Regel am Vortag, nachdem ich verschiedene Wettervorhersagen sowie den örtlichen Gezeitenkalender geprüft habe. Meine kleine Fototasche enthält normalerweise meine Hauptausrüstung, das heißt meine OM-D E-M1X mit dem M.Zuiko 300 mm F4.0 IS PRO-Objektiv, das M.Zuiko 60 mm Makroobjektiv, die MC-14 und MC-20 Konverter, Ersatzakkus, Speicherkarten, Objektivreinigungstücher, eine Trinkflasche und mein Handy. Ich trage ständig Gummistiefel und empfehle für diese Art der Fotografie, mehrere Kleidungsschichten und eine gute, leichte, wind- und wasserdichte Jacke zu tragen. Für die Shetlandinseln, wo wir in der Regel alle Wetterlagen an einem Tag erleben, ist das zweifellos die sinnvollste Lösung!

(Küstenseeschwalbe vor einem blauen Boot, Lerwick, Shetlandinseln)

Da ich so weit im Norden wohne, bleiben mir im Winter nur wenige Stunden Licht am Tag. Also versuche ich, die verfügbare Zeit bestmöglich draußen zu nutzen! Im Sommer könnte der Gegensatz auf den Shetlandinseln nicht größer sein, denn dann ist das Licht hier im Überfluss vorhanden. Am frühen Morgen – der meist mitten in der Nacht beginnt – kann das silbrige Licht an der Küste atemberaubend sein. Das wird oft noch durch den Meeresdunst verstärkt, der das aufkommende Licht wunderbar neutralisiert. Abends sind die goldenen Stunden besonders ausgedehnt und der Fotograf damit verwöhnt, dass die Sonne kaum, nachdem sie unter dem Horizont verschwunden ist, langsam wieder aufsteigt und die Seevogelkolonien bis in die Abendstunden in ein warmes Licht taucht.

Im späten Frühjahr bin ich auf der Jagd nach Fröschen und Bokeh-Lichteffekten und halte nach ankommenden Frühjahrszugvögeln Ausschau. Dabei ist es wichtig, die Wetterverhältnisse genau zu beobachten und die Tierarten sowie deren Lebensräume zu kennen, um das verfügbare Licht und die kurze Zeit mit diesen vorüberziehenden Besuchern bestmöglich zu nutzen.

(Männliche Eiderente mit Hafenspiegelung, Shetlandinseln)

Im Sommer kommen Tausende von Seevögeln zum Brüten auf die Shetlandinseln – so viele Momente, in denen man in die Fußstapfen von David Attenborough, dem berühmten britischen Naturforscher, treten kann! Am schwierigsten ist es, ein Thema festzulegen, auf das sich die Fotoprojekte des Jahres konzentrieren, denn es bietet sich eine schier endlose Auswahl. Kunstvolle Vogelfotografie braucht Zeit, sowohl für die Planung als auch für die Ausführung. Die große Vielzahl an heimischen Vögeln und brütenden Seevögeln, auf die ich bei meinen Fotoprojekten zählen kann, ist für die eher künstlerischen Arbeiten von großer Bedeutung. Die flüchtigen Begegnungen mit Zugvögeln im Frühjahr und Herbst bieten im Gegensatz dazu eher Gelegenheit für spontane Schnappschüsse.

(Papageitaucher, Sumburgh, Shetlandinseln)

(Papageitaucher Abendporträt, Sumburgh, Shetlandinseln)

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