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Es gibt Situationen, in denen man es sich nicht erlauben kann, das Objektiv zu wechseln, oder es einfach nicht will. Ob beim Abfahrtski, auf einer Skitour oder bei einer Gletscherwanderung in einer Seilschaft – da wird nicht darauf gewartet, dass du im Rucksack herumkramst, das Objektiv auspackst und es wechselst.

Wir haben es eilig, der Tag ist kurz, die Zeit drängt, das Team wird bei jedem Halt nervös und mal ehrlich: Wir machen nicht einfach Outdoor-Aufnahmen, wir sind in den Bergen und verfolgen einen Plan.
Bisher habe ich mich in derartigen Situationen für ein Objektiv mit großem Brennweitenbereich entschieden, d. h. 14-150mm, doch dabei handelte es sich um ein günstiges Objektiv mit kleinen Fehlern, das an die PRO Serie nicht heranreicht. Natürlich ist es besser, ein Bild mit einem schlechten Objektiv aufzunehmen, als es gar nicht aufzunehmen. Daher ging ich bei der Wahl dieses Objektivs bewusst einen Kompromiss ein – schlechtere Qualität als bei PRO Objektiven zugunsten der Möglichkeit, ein Bild aufnehmen zu können.

Diesen Kompromiss muss ich bei einem Objektiv mit großem Brennweitenbereich aus der PRO Serie nicht eingehen. Glücklicherweise bietet das System ein hochwertiges Objektiv mit einem sehr universellen Brennweitenbereich.

E-M1 Mark III • M.Zuiko Digital ED 12-100mm F4.0 IS PRO • 17mm • 1/60s • F4.0 • ISO320

Ich war ehrlich gesagt gegenüber Objektiven mit großem Brennweitenbereich immer sehr skeptisch. Ich hätte daher nie gedacht, dass das M.Zuiko 12-100mm ein Objektiv wird, das ich häufig mitnehme, und erst recht nicht, dass ich es manchmal überhaupt nicht von der Kamera abnehme.

Ich kann Aufnahmen von den Geschehnissen direkt vor mir machen, aber gleichzeitig auch von weiter entfernten Abläufen. Nachdem ich nur wenige Tage mit dem Objektiv gearbeitet hatte, waren alle meine Zweifel zerstreut. Jetzt habe ich es immer dabei, wenn ich fotografieren möchte. Als ich zum Beispiel Krauskopfpelikane fotografierte, konnte ich dasselbe Objektiv für Aufnahmen der Vögel im Flug und für Schnabelaufnahmen der Tiere ganz in der Nähe verwenden.

Ein zusätzliches Argument für dieses Objektiv ist, dass es sich um ein weiteres im Micro-Four-Thirds-System mit Stabilisation handelt. Dazu zählen auch: M.Zuiko DIGITAL ED 300mm F4 IS PRO, M.Zuiko 150-400mm F4.5 TC 1.25x IS PRO. Bisher fehlte bei allen Systemobjektiven eine Stabilisation, da diese mithilfe einer beweglichen Matrix auf Kameraebene stattfand.

E-M1 Mark II • M.Zuiko Digital ED 12-100mm F4.0 IS PRO • 100mm • 1/1250s • F5.6 • ISO200

Seit einiger Zeit arbeitet die in Objektive integrierte Stabilisation nun im IS SYNC-Modus mit der Matrixstabilisation zusammen, und diese Lösung erzielt hervorragende Ergebnisse. Das eine Stabilisationssystem ergänzt das andere, sodass sich Möglichkeiten bieten, die jedes einzelne System niemals erreichen könnte. Natürlich löst auch eine gute Stabilisation nicht alle unsere Probleme, denn bei einem sich schnell bewegenden Motiv ist es so: Selbst wenn ich ein Freihand-Bild eine halbe Sekunde lang aufnehmen kann, erscheint ein laufendes Tier, ein fliegender Vogel oder ein Wal, der aus dem Wasser springt, unscharf und verschwommen. Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als kurze Belichtungszeiten zu nutzen. Doch wenn es nicht um derartige Motive geht und wir kein Stativ mitnehmen können, kann die Stabilisation in dieser Kombination sehr nützlich sein. Mit dem Objektiv an der E-M1X oder E-M1 Mark III und etwas Übung gelingen uns scharfe Freihand-Aufnahmen mit weit über einer Sekunde bei einer Brennweite von 100 mm.

 E-M1X • M.Zuiko Digital ED 12-100mm F4.0 IS PRO • 12mm • 124s • F4.5 • ISO64

Bei Aufnahmen mit Kameras ohne Bildstabilisation wird allgemein davon ausgegangen, dass die Belichtungszeit nicht länger sein sollte als der Kehrwert der Brennweite entsprechend einer 35-mm-Kamera. Aber was heißt das? Das bedeutet ganz einfach, bei einem Objektiv mit 200 mm entsprechender Brennweite sollten wir keine längere Zeit als 1/200 s einstellen. Doch natürlich spielt auch unser Können eine Rolle. Wie wir etwa den Auslöser drücken oder in einer ruhigen Position verharren. Die Möglichkeiten, die hierfür benötigte Zeit zu reduzieren, sind aber eher klein.

Hier stellt sich die interessante Frage, ob es besser ist, ein Foto mit einer längeren Zeit und geringerer Empfindlichkeit mit Bildstabilisation aufzunehmen (z. B. 1/4 s bei einer ISO-Empfindlichkeit von 200 und einer 200 mm entsprechenden Brennweite) oder lieber auf größere Bildsensoren zu setzen, mit denen höhere ISO-Werte erreicht werden können. Wenn wir uns zum Beispiel entscheiden, eine Kamera ohne Stabilisation bei denselben Lichtverhältnissen mit einem Objektiv mit 200 mm entsprechender Brennweite zu verwenden, sollten wir eine ISO-Empfindlichkeit von 12800 wählen, damit das Bild nicht verwackelt.

E-M1 Mark II • M.Zuiko Digital ED 12-100mm F4.0 IS PRO • 57mm • 1/60s • F4.0 • ISO200

Bekanntlich ist im Falle einer gleichbleibenden Blende bei einer um das Zweifache reduzierten Belichtungszeit eine um das Zweifache erhöhte Empfindlichkeit erforderlich. In der Tabelle unten sind die Werte für Zeit und Empfindlichkeit aufgeführt. Links ist die Zeit und rechts die Empfindlichkeit zu entnehmen, die bei der jeweiligen Blende verwendet werden.

Belichtung ISO-Empfindlichkeit
1/4 s ISO 200
1/8 s ISO 400
1/16 s ISO 800
1/32 s ISO 1600
1/64 s ISO 3200
1/128 s ISO 6400
1/256 s ISO 12800

Wie Sie sehen, kann ich bei Verwendung beider Stabilisationssysteme in vielen Fällen auch bei viel längeren Zeiten scharfe Aufnahmen erzielen und muss daher keine hohe Empfindlichkeit wählen, sodass die Bildqualität höher ist und wesentlich weniger Rauschen auftritt.

E-M1 Mark III • M.Zuiko Digital ED 12-100mm F4.0 IS PRO • 70mm • 1/125s • F9.0 • ISO800

Das Objektiv selbst ist sehr gut verarbeitet und sobald man es in der Hand hält, spürt man die Qualität, für die die Objektive der PRO Reihe geschätzt werden. Der Fokusring bietet einen angenehmen Widerstand und verfügt über eine Kupplung, die von anderen PRO Objektiven bekannt ist. Wenn Sie ihn zu sich ziehen, werden die Abstandmarkierungen sichtbar und Sie können schnell von S-AF oder C-AF in den MF-Modus wechseln, ohne Tasten an der Kamera drücken zu müssen. Außerdem befindet sich am Gehäuse eine Taste für die Stabilisation sowie die L-Fn-Funktionstaste, der wir eine Funktion unserer Wahl zuweisen können.

Die Abdichtung ist hervorragend, wie ich bei zahlreichen Aufnahmen unter widrigen Wetterverhältnissen und sogar beim Holi-Festival in Indien feststellen durfte, wo mikroskopisch kleine Partikel von Farbstaub einfach überall hingelangten, sogar in geschlossene Speicherkartenhüllen. Ich persönlich wurde kein einziges Mal von der Abdichtung enttäuscht und gehe davon aus, dass sich das Objektiv für viel härtere Bedingungen eignet als im Handbuch angegeben.

E-M1 Mark II • M.Zuiko Digital ED 12-100mm F4.0 IS PRO • 17mm • 1/1250s • F4.0 • ISO200

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