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So konnte meine Aufnahme gelingen

Der Habicht ist ein Greifvogel, den nur wenige Glückliche vor die Linse bekommen. Zumeist lebt er tief zurückgezogen in den Wäldern. Dort stehen Eichhörnchen und verschiedene Waldvögel wie der Eichelhäher auf der Speisekarte des Habichts. Er schießt mit hoher Geschwindigkeit zwischen den Bäumen zu Boden und bohrt seine Krallen kraftvoll und präzise in die Beute, die von dem schnellen Angriff überrascht wird.

Der Habicht hat vier Krallen, wobei die zweite, besonders scharfe so lange in das Beutetier gebohrt wird, bis dieses bewusstlos wird und schließlich stirbt, während es von den anderen drei Krallen festgehalten wird. Habichte ernähren sich auch von Rehwild- und Elchkadavern, wenn sie auf solche stoßen. Dieses Verhalten können sich Tierfotografen zunutze machen, die sich in der Nähe eines Tierkadavers positionieren und dort abwarten können, ob sich ein Habicht für den Kadaver in seinem Revier interessiert. Genau so ist dieses Bild entstanden, auf dem ein Wildkadaver direkt an einem Teich liegt.



Ich verwende das M.Zuiko Digital ED 150-400mm F4.5 TC1.25x IS PRO als mein Hauptobjektiv, da ich den Habicht so aus einer gewissen Distanz ablichten kann, er aber immer noch das Motiv bestimmt. Am Teich vor meinem Versteck hatte ich Fettfutter für die Eichelhäher und Spechte ausgelegt, um diese vor die Linse zu bekommen. Der junge Habicht hat mein Fettfutter erspäht und wohl gedacht, dass es schmackhafter sei als ein Reh. Er ließ das Reh zurück und flog in Richtung Teich. Ich hatte eine andere Kamera mit meinem zweitliebsten Objektiv bereitgelegt, dem M.Zuiko Digital ED 40-150mm F2.8 PRO.

Dieses Objektiv bietet durch die durchgehende Lichtstärke von F2.8 einen großen Vorteil. Zunächst einmal ermöglicht die F2.8-Blende kürzere Verschlusszeiten, was häufig attraktiv ist. Außerdem erzielt die größere Blendenöffnung ein wunderbar weiches Bokeh, sodass die volle Aufmerksamkeit auf dem Hauptmotiv, dem Habicht, liegt.

Wenn der Vogel zum Flug ansetzt, bleibt keine Zeit für großartige Einstellungsänderungen an der Kamera. Sämtliche Einstellungen müssen vorab optimal angepasst werden. Schauen wir uns also an, welche Verschlusszeit ich bei dieser Aufnahme gewählt habe. Als Faustregel für scharfe Aufnahmen von Vögeln im Flug gilt, dass ein Wert von mindestens 1/2500 Sek. erforderlich ist, um Unschärfen zu vermeiden. Unter diesen speziellen Bedingungen und bei schlechten Lichtverhältnissen im dunklen Wald lässt sich kaum eine wirklich kurze Verschlusszeit erreichen.

Hier ist Kreativität gefragt: Ich kann mich für eine andere interessante Option entscheiden, nämlich stattdessen eine längere Verschlusszeit einzustellen, bei der die Flügelschläge des Habichts betont werden und mit etwas Glück ein fantastisches Bild abgeben. Ich schätzte, dass bei 1/50 Sek. die Bewegung nach meinen Vorstellungen abgebildet wird. Diese Entscheidung basiert auf Erfahrungen, oft auch durch viel Ausprobieren. Wenn es darum geht, den Kopf scharf einzufangen, kann man nicht viel mehr tun als die Daumen zu drücken und zu hoffen, dass der Habichtkopf noch so zentral im Bild ist, dass die Augen auf wundersame Art scharf genug erscheinen. Bei einem guten Bild müssen die Augen des Habichts einfach einigermaßen scharf sein.

Der ISO-Wert lag bei 800 und mit einem lichtstarken Objektiv wie dem F2.8 konnte ich die angepeilte Verschlusszeit von 1/50 Sek. erreichen. Ich zoomte das Objektiv auf 55 mm heraus, sodass der ganze Habicht mit ausgebreiteten Flügeln in den Bildausschnitt passte, und zum Glück erwies sich das als perfekte Brennweite. Mit einem Zoomobjektiv kann ich heranzoomen, wenn es sich um einen kleineren Vogel handelt, oder herauszoomen, wenn es sich wie bei diesem Habicht um einen größeren Vogel handelt. Als Zweitobjektiv ist das 40-150mm F2.8 absolut flexibel.

Beim Landeanflug des Habichts habe ich den kontinuierlichen Autofokus verwendet. Ich habe die Kamera auf langsame Serienaufnahme mit 18 Bildern pro Sekunde, automatischen Weißabgleich und Belichtungsmessung eingestellt, dann habe ich einfach abgedrückt. Als ich später durch die Bilder scrollte, war ich richtig begeistert. Die Flügel zeigten genau die Bewegung, die ich mir erhofft hatte, und die Schärfe war genau dort, wo ich sie haben wollte. Alle Fotos wurden im RAW-Format aufgenommen, sodass ich bei der Nachbearbeitung flexibler agieren kann, besonders bei etwas problematischen Belichtungen.

Vorgestellte Produkte:

M.Zuiko Digital ED 40-150mm F2.8 PRO

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